Es gibt einige Gefahrenquellen denen Katzen in unseren Haushalten ausgesetzt sein können. Auf dieser Seite widme ich mich den verschiedenen Giftquellen.
Alkohol :
Schon ein Teelöffel Alkohol kann extrem negative Auswirkung auf Gehirn und Leber der Katze haben.
Gefahr von: Bewegungsstörungen, Vergiftung, Tod
Aubergine:
Auberginen gehören zu den Nachtschattengewächsen und sollen nicht an Katzen verfüttert werden
Birkenzucker:
Siehe dazu "xylit"
Bohnen:
Grüne Bohnen gelten als gefährlich für Katzen, allerdings im Rohzustand.
Eier (roh):
Es kann zu einer Lebensmittelvergiftung durch Bakterien wie Salmonellen oder E. coli kommen. Ein weiteres, eher seltenes Problem ist Avidin, das die Aufnahme des B-Vitamin-Biotins beeinträchtigen kann.
Gefahr von: Haut- und Fellproblemen
Fisch (roh):
Neben der Gefahr durch bakteriellen Infektion riskiert man ein Senken des Thiaminspiegels (Thiamin ist ein essentielles B-Vitamin) im Blut.
Gefahr von: neurologische Schäden, Krämpfe, Koma
Hefeteig:
Die im rohen Teig enthaltene Hefe geht auf, was für die Katze gefährlich werden kann. Beim Gärungsprozess entsteht zudem Alkohol, was bei der Katze zu einer Alkoholvergiftung führen kann, im Extremfall sogar zum Tod.
Koffeein:
Koffein hat eine stimulierende Wirkung, die für Katzen tödlich sein kann. Katzen verarbeiten Koffein nicht gut.
Gefahr von: kardio-vaskuläre Probleme, Tod
Kartoffeln:
Katzen dürfen weder rohe Kartoffeln noch deren Schalen essen. Rohe Kartoffeln enthalten ein Alkaloid, Glykoalkaloid Solanin, das für Katzen sehr giftig ist.
Knoblauch/Schnittlauch/Zwiebel:
Diese Gemüse und Kräuter können gastrointestinale Reizungen verursachen und zu Schäden an roten Blutkörperchen führen.
Mandeln:
Cyanogene Glykoside sind ein völlig natürliches Gift, das in Mandeln enthalten ist. Nimmt die Katze zu viele Mandeln auf, kann es bei ihr zu Vergiftungen kommen
Gefahr von: Hyperventilation, Schock, Tod
Milch und Milchprodukte:
Da Haustiere keine nennenswerten Mengen an Laktase (das Enzym, das die Laktose in der Milch abbauen kann) besitzen, können Milch und andere Milchprodukte gesundheitliche Probleme hervorrufen.
Gefahr von: Durchfall oder andere Verdauungsstörungen
Salz und Salzgebäck:
Salz ist gefährlich für Katzen, weil es zu Störungen im Elektrolythaushalt führt. Elektrolyte wie Natrium, Chlorid, Kalium, Phosphat und Magnesium spielen eine wichtige Rolle bei der Herz-, Hirn-, Muskel- und Verdauungsfunktion der Katze und müssen unbedingt in einem Gleichgewicht sein.
Gefahr von: Dehydration, Erbrechen, Durchfall, Tod
Schokolade:
Schokolade enthält Theobromin. Während dieses bitter schmeckende Stimulans in allen Formen zu finden ist, ist es am stärksten in dunkler und ungesüßter Schokolade konzentriert.
Gefahr von: Herzprobleme, Muskelzittern, Anfälle
Xylit:
Die Gefahr von Xylit in der Katzenernährung wird kontrovers diskutiert. ES ist deshalb ratsam, kein Risiko einzugehen und Xylit komplett aus der Katzenernährung rauszulassen.
Giftige Pflanzen:
Aloe Vera:
Aloe Vera enthält abführend wirkende Stoffe (Anthrachinonglykoside). Bei der Einnahme werden diese Glykoside von Darmbakterien verstoffwechselt und bilden Verbindungen, die die Schleimproduktion und das Wasser im Darm erhöhen.
Folgen: Erbrechen, Durchfall, Anorexie, veränderte Urinfarbe, seltener Zittern
Amaryllis:
Die Blätter, Stängel und Zwiebeln enthalten Stoffe (Phenanthridinalkaloide), die die Gesundheit der Tiere gefährden.
Folgen: Speicheln, Erbrechen, niedriger Blutdruck, Atemdepression, Bauchschmerzen
Buchsbaum:
Buchsbaumbäume enthalten ein butterähnliches Öl und drei Alkaloide (Buxin, Cyclobuxin und Cycloprotobuxin), aus denen ihre toxische Natur abgeleitet ist.
Folgen: Schwere Gastroenteritis, Durchfallerkrankungen, Erbrechen, Bauchschmerzen und Krämpfe
Butterblume:
Die Pflanzen enthalten die Chemikalie Ranunkulin, die beim Zerkleinern oder Kauen zum Gift Protoanemonin wird. Protoanemonin ist ein bitter schmeckendes Öl, das die Schleimhäute des Magen-Darm-Traktes reizt und für Katzen und Hunde giftig ist.
Folgen: Erbrechen, Speicheln, Durchfall, Blasen in Mund/Mundhöhle, Schwäche, Tremor, Anfälle
Calla:
Diese Pflanze enthält unlösliche Calciumoxalatkristalle, ähnlich wie andere Pflanzen der Araceae-Familie.
Folgen: Sabbern, orale Schmerzen, Erbrechen, verminderter Appetit, Schwellungen der oberen Atemwege
Clematis:
Das Glykosid der Clematis ist für Tiere unverträglich. Folgen: Erbrechen, Durchfall, Speicheln
Efeu:
Bestimmte Arten von Efeupflanzen enthalten Stoffe, die bei Einnahme für die Tiere gesundheitliche Folgen haben.
Folgen: Speicheln, Erbrechen, Durchfall, Bauchschmerzen

©Forest & Kim Starr



©Claus Ableiter
Engelstrompete:
Diese Pflanze enthält toxische Inhaltsstoffe wie Atropin, Hyoscyamin, Scopolamin. Sie zählt mit zu den giftigsten Pflanzen. Alle Teile an ihr sind giftig.
Folgen: Lethargie, Hyperaktivität, Erbrechen, verminderte Magen-Darm-Bewegung, Verstopfung, Hyperthermie, Mydriasis (erweiterte Pupillen), Ataxie, Orientierungslosigkeit, Tachykardie, Tremor, Anfälle, Atemdepressionen, Tod
Fingerhut:
Fingerhut enthält natürlich vorkommende Gifte, die den Herzmuskel beeinflussen. Diese Gifte werden als Herzglykosid-Toxine bezeichnet und stören direkt den Elektrolythaushalt im Herzmuskel. Alle Teile der Pflanze gelten im Allgemeinen als giftig.
Folgen: Herz-Kreislauf-Zeichen (z.B. abnormaler Herzrhythmus und abnormale Herzfrequenz), Elektrolytanomalien (z.B. lebensbedrohlich hoher Kaliumspiegel), Magen-Darm-Zeichen (z.B. Übelkeit, Sabber,

©Zeynel Cebeci
Narzissen:
Alle Teile der Narzisse gelten als giftig, am gefährlichsten ist die Zwiebel. Sie enthält giftige Alkaloide.
Folgen: Erbrechen, Durchfall, Bauchschmerzen, Arrhythmien, Krämpfe, schwerer Blutdruckabfall
Oleander:
Seine Herzglykoside sind für Tiere sehr giftig. Schon ein paar Gramm können eine tödliche Wirkung entfalten.
Folgen: Muskelzittern, Koordinationsstörungen, Erbrechen, blutiger Durchfall, tödliche Herzanomalien

Rhododendron:
Der Rhododendron ist sehr giftig. Er enthält Grayanotoxine, die die Natriumkanäle stören, die den Skelett- und Herzmuskel betreffen. Alle Teile der Pflanze gelten als giftig, und schon die Einnahme von 0,2% des Körpergewichts eines Tieres kann zu einer Vergiftung führen.
Folgen: Speicheln, Erbrechen, Durchfall, Bauchschmerzen, Appetitlosigkeit; gestörte Herzfrequenz ,Herzrhythmusstörungen, Hypotonie, Zittern, vorübergehende Erblindung, Anfälle, Koma, Tod
Rittersporn:
Alle Pflanzen der Ranunculaceae-Familie enthalten Diterpenalkaloide. Diese Alkaloide hemmen den wichtigen Botenstoff Acetylcholin, der bei vielen Vorgängen sowohl im zentralen als auch vegetativen Nervensystem aktiv ist.
Folgen: Speicheln, anormale Herzrhythmen, Verstopfung, Bauchschmerzen, Lähmung, Tremor, Anfälle, Herz- und Lungenversagen, Tod

(auch Stern von Bethlehem genannt)
©André Karwath aka Aka
Tulpen:
Tulpen enthalten giftige Substanzen. Das Gift ist in der Zwiebel sehr konzentriert (gegenüber dem Blatt oder der Blüte) und kann bei Einnahme in großen Mengen zu schweren klinischen Symptomen führen. Wenn die Pflanzenteile oder Zwiebeln gekaut oder gefressen werden, kann es zu Gewebsreizungen im Mund und in der Speiseröhre kommen.
Folgen: starkes Speicheln, Erbrechen, Durchfall, abhängig von der konsumierten Menge. Bei starker Einnahme können schwerwiegendere Symptome wie eine Erhöhung der Herzfrequenz, Veränderungen der Atmung und Atembeschwerden auftreten
Weihnachsstern:
Diese Pflanze gehört zu einer Gruppe von mehreren Pflanzen, die natürlich vorkommende Gifte enthalten, die das Herz beinflussen, insbesondere Kardenolide oder Bufadienolide. Diese Gifte werden als Herzglykosid-Toxine bezeichnet und stören direkt den Elektrolythaushalt im Herzmuskel. Die Toxine in diesen Pflanzen sind ähnlich wie Digitalis oder Digoxin, ein gewöhnliches Herzmedikament, das sowohl in der Human- als auch in der Veterinärmedizin verwendet wird. Der Grad der Vergiftung variiert je nach Pflanze, Pflanzenteil und Verbrauch. Alle Teile der Pflanze gelten im Allgemeinen als giftig.
Folgen: Zu den klinischen Anzeichen gehören Herz-Kreislauf-Zeichen (z.B. abnormaler Herzrhythmus und abnormale Herzfrequenz), Elektrolytanomalien (z.B. lebensbedrohlich hoher Kaliumspiegel), Magen-Darm-Zeichen (z.B. Übelkeit, Sabber, Erbrechen, etc.) oder Anzeichen des zentralen Nervensystems (z.B. erweiterte Pupillen, Zittern, Anfälle).